Druck auf dem Kessel – Invaders vor richtungsweisendem Spiel in Paderborn

Hildesheim/Paderborn. Es ist die vielleicht wichtigste Partie der bisherigen Saison für die Hildesheim Invaders. Am Sonntag (Kickoff 15 Uhr) treffen die Hildesheimer in der ERIMA GFL auf die Paderborn Dolphins. Nach spannenden Wochen steht das Team von Head Coach Marcus Herford unter Siegzwang. Und das ohne ihren etatmäßigen Quarterback.

Nelson Hughes, bislang das Herzstück der Offensive, wird verletzungsbedingt in Paderborn fehlen – und nicht nur dort. Nach seiner Schulterverletzung aus dem Spiel gegen die Potsdam Royals wird Hughes in dieser Saison nicht mehr auf das Feld zurückkehren. Für ihn hat Hendrik Scharnbacher die Rolle als Starting Quarterback übernommen. „Ich bin bereit, das Team zu führen. Jetzt geht es darum, gemeinsam zu liefern“, sagt der Spielmacher.

Hughes ist nicht der einzige Leistungsträger, den die Invaders ersetzen müssen. Safety Chauncey Moore hat das Team verlassen und ist in die European League of Football zu Rhein Fire gewechselt. An seiner Stelle wird Neuzugang Will Johnson III erstmals das Trikot der Invaders tragen. Der US-Amerikaner bringt Erfahrung und Athletik mit.

Vorerst nicht ersetzt wird hingegen Offense Tackle Sampo Leppänen, der sich ebenfalls in Richtung ELF verabschiedet hat. „Natürlich schmerzt der Verlust. Aber wir glauben an die Jungs, die jetzt auf dem Feld stehen“, sagt Head Coach Herford. Wenn noch ein passender Spieler auf dem Markt wäre, könnte noch etwas passieren, so Herford. 

Für offensive Schlagkraft soll ein ganz anderer Name sorgen: NFL-Veteran Keelan Cole wird in Paderborn erstmals für die Invaders auflaufen. Der ehemalige Receiver der Jacksonville Jaguars, New York Jets und Las Vegas Raiders bringt nicht nur Starpower, sondern auch reichlich NFL-Erfahrung mit – ein Hoffnungsträger, auf den die Fans und Mitspieler große Stücke setzen.

Die Situation ist eindeutig: Mit einer weiteren Niederlage droht der Abstiegskampf: Gegen Paderborn – ein physisch starkes, eingespieltes Team – brauchen die Invaders einen klaren mentalen und taktischen Schritt nach vorn. „Jetzt ist der Moment gekommen, an dem wir zeigen müssen, wer wir sind“, so Teammanager Dominic Mai.