Hildesheim. Die Hildesheim Invaders reagieren auf die verletzungsbedingte Absenz von Quarterback Nelson Hughes und rüsten sich mit einem echten Hochkaräter für die zweite Saisonhälfte der ERIMA German Football League. Ab sofort trägt der frühere NFL-Receiver Keelan Cole das Trikot der Invaders – ein Name, der Fans in den USA wie in Europa bestens bekannt ist.
Doch die Verpflichtung des 31-jährigen Passempfängers ist keinesfalls eine Notlösung. Vielmehr ist sie das Ergebnis glücklicher Umstände. So wäre Coles Touristenvisum in der Schweiz in dieser Woche abgelaufen. In Hildesheim erkannte man die Gelegenheit – und nutzte sie. Allen voran natürlich Rückkehrer Herford. „Es war kein Zufall, sondern Fügung“, sagt Marcus Herford, Headcoach und Offensive Coordinator der Invaders, der Cole bereits am Kentucky Wesleyan College trainierte und ihn vergangenes Jahr in die ELF zu den Helvetic Mercenaries holte.
Keelan Cole bringt eine Vita mit, wie man sie im deutschen Football selten sieht: 197 Receptions, 2.832 Yards, 15 Touchdowns in sechs NFL-Jahren, Stationen bei den Jacksonville Jaguars, New York Jets und Las Vegas Raiders. Schon in seinem Rookie-Jahr in Jacksonville war Cole ein Unterschiedsspieler – mit spektakulären Big Plays und verlässlichen Händen.
Sein Weg nach Europa führte ihn vergangenes Jahr in die Schweiz – nun folgt das nächste Kapitel: Hildesheim. „Ich freue mich darauf, ein Teil dieser Organisation zu sein und meine Erfahrung einzubringen“, so Cole.
Für den Verein ist die Verstärkung ein starkes Zeichen in Richtung Team und Fans. „Mit der Verpflichtung von Keelan Cole wollen wir ganz bewusst unsere Leistungsträger unterstützen“, sagt Johannes Krupp, Vorstandsmitglied der Invaders. „Spieler wie Hendrik Scharnbacher, Pieter Solf, Vincent McDonald, Matti Probst oder Jeremy Beni haben in der ersten Saisonhälfte große Verantwortung übernommen. Keelan ergänzt dieses Gerüst mit seiner Erfahrung und seinem Spielverständnis.“
Besonders für Scharnbacher, der als Starting Quarterback übernimmt, dürfte Cole ein wertvolles Ziel und ein sicherer Anker im Passspiel sein. Seine Präsenz auf dem Platz, aber auch im Training, ist ein Gewinn – sportlich wie kulturell.