Royals schlagen die New Yorker Lions aus Braunschweig mit 32-5
Am 6. Juli reisten die NewYorker Lions aus Braunschweig an den Ort der letzten beiden PlayOff-Niederlagen – in das Stadion Luftschiffhafen in Potsdam. Die aktuelle Verletztensituation zwang sie vor dem Spiel eine Reihe neuer Spieler auf ihr Roster zu nehmen. Vor allem die Offense erfuhr einiges an Verstärkung, das Spiel sollte nach einigen schweren Spielen die Wende in dieser Saison bringen.
Doch auch die Potsdam Royals hatten sich aus dem gleichen Grund noch einmal auf dem Transfermarkt umgeschaut und sind fündig geworden. Unter anderem holten sie einen weiteren Quarterback (Xeaiver Bullock #8), um nach bereits zwei verletzungsbedingten Ausfällen auf dieser Position kein Risiko einzugehen.
Den Cointoss konnten die Lions gewinnen, sie wählten die Option selbst mit der Offense zu starten. Es wurde ein Fehlstart – direkt im ersten Spielzug konnte Ronaldo Tomasello einen langen Pass von Kare Lyles abfangen. Die Potsdamer Offense konnte diese gute Ausgangslage nicht nutzen und musste sich recht schnell wieder vom Angriffsrecht trennen.
Die Lions starteten also den zweiten Versuch die Defense der Royals zu knacken. Und diesmal lief es besser, die Braunschweiger starteten an der eigenen 7-Meter-Linie, bewegten den Ball geschickt bis in die Hälfte der Potsdamer. Zwei schöne Pässe von Kare Lyles funktionierten und auch CJ Okpalobi zeigte hier einige gute Runs und konnte mehrfach erst in der zweiten Verteidigungslinie gestoppt werden.
Die folgenden drei Spielzüge von der 7-Meter-Linie der Potsdamer brachten die Lions nicht näher an die Endzone heran und im vierten Versuch entschieden sich die Gäste mit einem erfolgreichen Kick die ersten drei Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. 0:3 Braunschweig
Die Potsdamer Offense war nun aufgerufen, die gut stehende Defense der Lions zu knacken. Bis zum Ende des erste Spielviertels sah das auch gut aus, denn trotz starken Drucks der Defense Line der Lions konnten die Royals sich bis in die Redzone bewegen – wo dann Kenyatte Allen bei einem eigenen Run den Ball verlor, den die Gäste sichern konnten.
So musste die Royals Defense schon wieder aufs Feld und langsam hätte man sich Sorgen machen können, ob die Zermürbungstaktik der Gäste vielleicht doch aufgehen könnte. Aber die Defense konnte erneut zeigen, warum sie in dieser Saison als die beste der Liga gilt.
Nun kam Xeaiver Bullock zu seinem ersten Einsatz in den Farben der Gastgeber und konnte den Ball gemeinsam mit seiner Offense wieder bis in die Nähe der gegnerischen Endzone bewegen. Das Laufspiel dominierte das Spiel der Potsdamer, nur von wenigen Pässen unterbrochen. Doch auch jetzt konnten die Royals den Ball nicht bis in die Endzone der Lions bringen – an der 1-Meter-Linie fumbelte diesmal Xeaiver Bullock den Ball und wieder konnte die Braunschweiger Defense den Ball sicher.
Die beiden Defenses bestimmten weiter das Spiel, weder die Gäste, noch die Gastgeber konnten mit ihrer Offense nennenswerte Raumgewinne erzielen. Potsdam konnte einen Fumble von Kare Lyles erzwingen und auch sichern. Unmittelbar vor der Halbzeit konnte die Lions-Defense durch einen geblockten Punt noch weitere zwei Punkte auf das Scoreboard bringen. Der Halbzeitstand also 0:5
Wir wissen nicht, welche Worte der Head Coach der Royals in der Pause fand – aber es scheinen die richtigen gewesen zu sein. Trotz mehrerer einfachen Fehler konnten die Offense den Ball gut nach vorn bewegen und letztendlich den Drive auch mit einem Touchdown durch Finn Krause (#19) abschließen. Die folgende Two-Point-Conversion (2PC) über Malik Flowers (#17) konnte ebenfalls erfolgreich abgeschlossen werden – die Royals gingen mit 8:5 in Führung.
Was sich auch in der zweiten Halbzeit nicht änderte, war die Zuverlässigkeit der Potsdamer Defense. Aber auch die Defense der Gäste zeigte noch einmal die Zähne, so wechselte das Angriffsrecht mehrmals ohne Zählbares.
Zum Ende des dritten Viertels konnte die Offense der Gastgeber durch einen Lauf über etwa 15 Meter von Xeaiver Bullock und einen kurzen Pass aus Heiko Bals auch die 2PC den Spielstand auf 16:5 erhöhen.
Im letzten Viertel schwanden bei hohen Temperaturen bei vielen Spielern die Kräfte – besonders sichtbar in der Defense der Braunschweiger. Dagegen schien die Offense der Royals nun neue Kraft und vor allem Motiviation gefunden zu haben.
Zur Mitte des vierten Quarters erreicht Heiko Bals (#9) mit einem 9-Meter-Lauf in die Endzone der Lions verdient und unberührt die gegnerische Endzone für einen weiteren Touchdown für Potsdam. Auch die folgende 2PC gelang (Xeaiver Bullock) – 24:5.
Direkt im nächsten Drive der NewYorker Lions folgte dann noch ein Höhepunkt des Spiels. Ashari Crosswell (#16) konnte einen getippten Pass der Gäste in der eigenen Endzone fangen und anschließend über das gesamte Spielfeld zum Touchdown für die Royals tragen. Die anschließende 2PC konnte diesmal von Kenyatte Allen verwandelt werden.
Damit war das Spiel entschieden. Die verbliebene Spielzeit brachte keine Veränderung des Ergebnisses. Ein überzeugender Sieg für die Potsdamer, auch wenn das Ergebnis nicht ganz die Spannung und Enge des Spiels wiedergibt. Braunschweig hat aber durch eine nicht wirklich durchschlagskräftige Offense ein besseres Ergebnis eher selbst zu verantworten.
Scoreboard
00:03 26 Yard Fieldgoal M. Peschelt
00:05 Safety – Blocked Punt P. Finke, Ball über die Endzone ins Aus
08:05 5 Yard TD-Pass K. Allen auf F. Krause (TPC M. Flowers)
16:05 14 Yard TD-Lauf X. Bullock (TPC H. Bals)
24:05 9 Yard TD-Lauf H. Bals (TPC X. Bullock)
32:05 100 Yard Interception Return TD A. Crosswell (TPC K. Allen)
In zwei Wochen sind die Potsdam Royals bei einem weiteren Spitzenteam der GFL zu Gast – sie müssen nach Schwäbisch Hall zu den Unicorns. Und schon Ende Juli ist ein nächstes Spitzenspiel im Luftschiffhafen zu erwarten – dann kommen nämlich die Berlin Rebels zum Derby-Rückspiel.
Das nächste Heimspiel der Potsdam Royals ist am 26. Juli gegen die Berlin Rebels.
Tickets gibt es hier: >> TICKETSHOP <<
Foto: Philipp Kuhnert
