Royals feiern einen überzeugenden Derbysieg

Es waren (zum Glück!) keine hundert Jahre, die die Potsdam Royals im BB-Derby gegen die Berlin Rebels verschliefen – aber auch wenige Sekunden genügten den Gästen um durch einen sehenswerten KickOff-Return-Touchdown von Aaron Jackson in Führung zu gehen. Nach erfolgreichem PAT stand es bei bestem Sommerwetter vor über 2000 Zuschauern 0:7.

Der Schock saß, man merkte im anschließenden Drive den Hausherren eine gewisse Unsicherheit an, die von einem Fumble durch den Starting QB Kenyatte Allen ihren Höhepunkt fand. Die Rebels somit schon nach kurzer Zeit wieder im Angriff.

Die Potsdamer Defense zeigte dann aber, dass sie es den Berlinern nicht so leicht machen würden. Nach nur drei Laufversuchen und einem Punt aus der Angriffsformation – eine Spezialität des Quarterbacks  Connor Kaegi – kam die Offense der Royals an der eigenen 7-Meter-Linie in Ballbesitz.

Und nun lief es besser bei den Royals: Mit einigen guten Läufen, abwechslungsreichen Pässen und unterstützt durch Strafen gegen die Rebels Passverteidigung arbeitete sich die Offense bis in die Endzone der Gäste voran. Touchdown Heiko Bals, die 2-Point-Conversion konnte von den Berlinern jedoch gestoppt werden. Spielstand 6:7

Beim anschließenden KickOff achtete das Special Team dann darauf, den Ball möglichst nicht zu den designierten Returnern zu kicken. Der Return konnte auch kurz gehalten werden, was auf den anschließenden Lauf durch Nazar Bombata nicht zutraf. Bei den Rebels kam wieder Hoffnung auf – die aber durch einen QB-Sack und einen geblockten Punt direkt von der starken Defense  im Keim erstickt wurde.

Nach sehr wenigen Spielzügen konnte dann Xieaver Bullock seinen Receiver Milan Spiller mit einem langen Pass bedienen und dieser lief ungestört in die Endzone. Die nun fällige 2PC verwandelte der zweite Quarterback der Potsdamer selbst: 14:7. Nur wenig später endete das erste Spielviertel.

Trotz einiger sehenswerter Spielzüge vor der Halbzeit kam die Berliner Offense nicht mehr richtig in Schwung: Fumble durch Connor Kaegi kurz vor der Endzone, technische Fehler und das Laufspiel wollte nicht funktionieren. Währenddessen zogen die Potsdamer mit schönen Spielzügen  auf Emanuel Bakare (2PC Xeaiver Bullock), einen 40 Meter Lauf von Kenyatte Allen und einen langen Pass auf Milan Spiller (beide 2PC nicht gut) entscheidend auf 34:7 davon.

Ein Lichtblick für die Gäste dann doch noch vor der Pause: Nach einem längeren Pass auf Aaron Jackson und einem schönen Lauf von Nazar Bombata findet Connor Kaegi direkt Jermaine Eniyagu zum 34:14.

Mit 58 Sekunden auf der Uhr handeln sich die Berliner mehrere Strafen beim KickOff ein und die Potsdamer Offense returnt den Ball erfolgreich in eine gute Ausgangsposition. Und nach zwei langen Pässen auf Nathanael Stewart und einer erfolgreichen 2PC auf Kassim Tiamiu steht es 42:14.

Mit diesem Spielstand ging es in die zweite Spielhälfte. Die Potsdamer Offense  stellte das Spielsystem ein wenig um und kam mit einer ungewohnten Aufstellung ohne Running Back, mehreren nicht gefangenen Pässen und unnötigen Strafen nur zu einem Punt kurz vor die gegnerische Endzone.

Die Rebels konnten sich aus dieser kritischen Position nicht befreien, kassierten einen Safety und mussten den Ball wieder an die Potsdamer abgeben. Die Royals bewegten den Ball wieder erfolgreich vorwärts und erhöhten mit einem Touchdownpass auf  Rickie Ochako (2PC Milan Spiller) auf 52:14.

Die rabenschwarzen Momente der Rebels nahmen aber immer noch kein Ende. Trotz des Versuchs mit ihrem Backup-QB und Wechseln auf einigen anderen Positionen noch einmal einen Funken zu entzünden, kassierten sie erneut nach geblocktem Punt einen Safety und mussten sich vom Ball trennen. Spielstand 54:14.

Bei der Potsdamer Offense schlichen sich nun auch einige Fehler ein die zu Strafen und langen Downs führte. Aber im entscheidenden Moment fand Xeaiver Bullock erneut seinen Receiver Emanuel Bakare, der nach einem kurzen Pass mit einem 70-Meter-Lauf in die Endzone das 60:14 erzielen konnte. Die 2PC war nicht erfolgreich.

Die Berliner wurden erneut kurzfristig gestoppt, jetzt begannen auch die Gastgeber ihren Backups Spielzeit zu geben, was neue Herausforderungen für die Gäste bedeutete. Den nächsten Touchdown erzielte dann aber wieder Milan Spiller völlig frei aus einem Pass von Xeaiver Bullock, der auch die anschließende 2PC verwandeln konnte.

Das Spiel war nun entschieden. Aber wenn man keine Chance hat, sollte man sie nutzen. Und genau das taten die Berliner im letzten Quarter. Nach einigen starken Läufen, vor allem durch Tyquell Fields fand ebenjener erneut Jermaine Eniyagu zum Touchdown (PAT nicht gut) zum 68:20.

Im nächsten Spielzug konnte Moritz Richter als dritter Quarterback auf Seite der Royals mit einem langen Pass auf Milan Spiller sicher ein persönliches Highlight erzielen – Touchdown und 74:20.

Damit war zwar das Endergebnis der Vorjahresbegegnung erreicht, aber das Spiel noch nicht zu Ende. Nach einem langen, lauflastigen Drive der Berliner, der viel Zeit von der Uhr nahm, konnten sie das Ergebnis durch einen Touchdown von Carl Luckmann und PAT Kris Cain auf 74:27 verbessern.

Auch nach einem dominanten Auftreten wie am vergangenen Wochenende beim ProPotsdam Gameday (die ersten 12 Sekunden sind schon vergessen) muss der Blick der Royals aber weiter nach vorn gerichtet werden. Die kommenden Spiele, am 16. August im Luftschiffhafen gegen die ifm Razorbacks aus Ravensburg, die NewYorker Lions in Braunschweig und ganz besonders das Spiel gegen die Monarchs in Dresden zum Abschluss der regulären Saison werden den Potsdam Royals alles abverlangen.

Wir wünschen allen aktuell verletzten Spielern maximale Genesung in den zwei spielfreien Wochen und hoffen auch für das nächste Spiel auf die mächtige Unterstützung der Fans.


Viertelergebnisse:
 14:7/ 28:7/ 18:0/ 14:13 Final: 74:27

alle Punkte:

0:7       Aaron Jackson (KickOff-Return-TD) PAT Kris Cain
6:7       Heiko Bals, 2PC nicht gut
14:7     Milan Spiller, 2PC Xeaiver Bullock
22:7     Emanuel Bakare, 2PC Xeaiver Bullock
28:7     Kenyatte Allen, 2PC nicht gut
34:7     Milan Spiller, 2PC nicht gut
34:14   Jermaine Eniyagu, PAT Kris Cain
42:14   Nathanael Stewart, 2PC Kassim Tiamiu
44:14   Safety Nazar Bombata
52:14   Rickie Ochaku, 2PC Milan Spiller
54:14   Safety Connor Kaegi
60:14   Emanuel Bakare, 2PC nicht gut
68:14   Milan Spiller, 2PC Xeaiver Bullock
68:20   Jermaine Eniyagu
74:20   Milan Spiller, 2PC nicht gut
74:27   Carl Luckmann, PAT Kris Cain

Das nächste Heimspiel der Potsdam Royals ist am 16. August gegen die IFM Ravensburg Razorbacks.

Tickets gibt es hier:
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Foto: Nicol Marschall