In einem spannenden Spiel mit mehreren Führungswechseln haben die Pforzheim Wilddogs ihr Auswärtsspiel bei den Allgäu Comets knapp mit 37:36 gewonnen. Nach den knappen Niederlagen der Vergangenheit war diesmal das Glück bei den Wilddogs. In letzter Sekunde sicherten sich die
Strahlender Sonnenschein in Kempten empfing die Goldstädter nach der Bye-Week im Illerstadion bei den Comets. Mit dem Münzwurf entschieden die Wilddogs, den Ball in der zweiten Halbzeit zu empfangen. Also erstmal Angriff der Gastgeber um Quarterback Conor Regan. Doch der endete in einem 4 and out. Die Wilddogs hingegen legten direkt gut vor. Ein Pass auf Luca Faschian sorgte für die ersten Punkte, 7:0 für die Wilddogs. Doch die Antwort der Comets folgte. Ein Pass auf Ferdinand Schmid und die anschließende 2-Point-Conversion sorgten für die 7:8 Führung der Gastgeber.
Jetzt eröffneten die Wilddogs ein kleines Offense-Spektakel. Erst erhöhte Theo Michel mit starkem Lauf zum 13:8 Stand des ersten Spielviertels. Dann folgte Luca Hirschberger mit einem Big-Play zum 20:8. Zufriedenheit machte sich unter den Wilddogs-Fans breit, aber zu früh gefreut. Dominik Hörner sorgte für den 20:14 Anschluss. Die Wilddogs antworteten mit einem Pass auf Alec Tatum, 14:27. Der Vorsprung wurde verteidigt. Doch die Comets hatten den Rhythmus raus. Ein Pass auf Elias Kraljevic hielt die Comets dran, doch nicht nur das, kurz vor der Halbzeit zogen sie durch einen Pass auf Geoffrey Greene mit anschließender Two-Point-Conversion mit 33:27 an den Wilddogs vorbei.
Halbzeit zwei setzte dann das knappe Spiel fort. Beide Teams gaben sich hier nichts, aber vor allem die starke Defense der Wilddogs hielt das Team aus der Goldstadt im Spiel. Immer wieder kamen Michael Grünes, Michael Gilmour und Marco Schmidt sehr schnell am Quarterback an, Jacob Morgan und vor allem Jeremy Conley sorgten dafür, dass ein Run-Game erst gar nicht etabliert werden konnte. Doch die Offense der Wilddogs tat sich in der Hitze des Illerstadions zunehmend schwer.
Erst am Ende des dritten Viertels war es Luca Faschian, der wieder Punkte für die Wilddogs erzielte und die Wilddogs mit 34:30 in Führung brachte. Die Gegner hatten jetzt auch immer wieder das Glück, durch unnötige Strafen der Wilddogs im Spiel gehalten zu werden. Dennoch waren es die Wilddogs, die mit acht Minuten Restzeit bei einem Vierten und kurz den sicheren Weg wählten und ein Field-Goal zum 37:30 nutzten. Aber es war nur eine Score-Führung und die letzten Spiele der Wilddogs waren immer Dramen in den letzten Sekunden. Als hätte man es geahnt brachte Geoffrey Greene die Comets wieder mit 37:36 ran. Mit noch etwas mehr als drei Minuten startete die letzte Angriffsserie der Wilddogs, doch die mussten den Ball bei noch 1:40 wieder abgeben.
Erinnerungen an die letzten Spiele wurden real, und was sich jetzt zeigte, sorgte bei allen Wilddogs-Fans für pures Haare raufen. Schnelle Pässe auf außen, schnelle kurze Läufe, eine Comets-Offense, die wieder den Flow hatte, und eine Wilddogs-Defense, die Mühe hatte, den Angriff zu stoppen. Die Hausherren schafften es bis an die 4-Yard-Linie mit noch 7 Sekunden zu spielen. Der Pass flog in Richtung Dominik Hörner, der in der Ecke der Endzone auf den Ball wartete und auch schon die Hände dran hatte, doch Martin Körber bekam noch den Kopf dazwischen und der Ball prallte zurück, direkt in die Arme von Alex Andrade, der griff zu und scherte den Ball und damit den Sieg für die Wilddogs in der letzten Spielsekunde.
„Es war ein echter Nailbiter. Zwischenzeitlich hatten wir alles im Griff, aber die Comets kamen stark in Fahrt kurz vor der Halbzeit. Es war wie so viele Spiele in der GFL-Süd wieder dieses absolut ausgeglichene Spiel. Diesmal mit dem besseren Ende für uns“, so der mitgereiste Vorstand Kai Höpfinger. Auch Headcoach Michael Lang ist zufrieden. „Ein Sieg ist ein Sieg, egal wie hoch, egal wie knapp. Wir hatten nach den Niederlagen der letzten Spiele eine gewisse Anspannung in den eigenen Reihen, aber die Spielpause hat da allen gutgetan. Das hat man heute auch gesehen. Abwechslung, Spielfreude und ein sehr starker Wille haben uns durch dieses Match getragen“ Mit dem Sieg haben sich die Wilddogs um einen Platz verbessert. In der Tabelle stehen sie jetzt auf Platz 3 und damit auf Playoff-Kurs.
Direkt am nächsten Sonntag sind dann die Gäste aus dem Norden zu Gast in Pforzheim. Die Paderborn Dolphins kommen zum Interconference-Spiel in die Kramski-Arena. An diesem Spieltag, der auf den Beginn der Sommerferien fällt, laden die Wilddogs alle Schüler ein, also Schülerausweis nicht vergessen.
Foto: Tara Gienger